Geschichtlicher Hintergrund

Das Konzept der Osteopathie wurde von dem amerikanischen Arzt Andrew Taylor Stil l (1828 -1917) in der zweiten Hälfte des 19. Jhdt. entwickelt.

Er begann, Behandlungsmethoden für ein breites Spektrum von Störungen zu entwickeln, indem er nach Fehlstellungen oder Funktionsstörungen suchte. Mit seinen Händen verbesserte er die Beweglichkeit von Gelenken und lockerte die Muskulatur. Er behandelte nicht nur das jeweilige lokale Problem, sondern auch andere relevante Körperteile, weil nach seiner Auffassung nur so die Ursachen der aktuellen Beschwerden beseitigt werden konnten. Ziel von Stills Arbeitsweise war es, allen Strukturen ihre gegenseitigen, physiologischen und anatomischen Verhältnisse wiederzugeben.

Dr. Martin Littlejohn, ein Schüler Stills, gründete 1917 in Großbritannien die erste europäische Schule für Osteopathie, und brachte damit die Osteopathie nach Europa. Ausgehend von Großbritannien verbreitete sich die Methode nach dem zweiten Weltkrieg zunächst in Westeuropa und später in ganz Europa.

Ein weitere Schüler Stills, Dr. William Garner Sutherland, begann bereits in den letzten Jahren des 19. Jht. seine Hypothese über die Beweglichkeit des menschlichen Schädels und die Dynamik der Gehirnrückenmarksflüssigkeit zu entwickeln und wurde somit zum Begründer der „Kranio-Sakralen-Osteopathie“. Der Durchbruch der Craniosacraltheraphie geschah mit den wissenschaftlichen Arbeiten von Dr. H. I. Magoun.

Die Palpation und Behandlung der inneren Organe (Viszerale Osteopathie) wurde erstmals im 19. Jahrhundert durch die Ärzte Glenard und Stapfer bekannt gemacht. Der heutige Wissensstand basiert auf den Arbeiten von J.P. Barral D.O.